In einem Statement der Arbeitsgruppen Reanimation und Post-
Reanimationsbehandlung der Deutschen Gesellschaft für
Internistische Intensiv- und Notfallmedizin (DGIIN) und
Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und
Notfallmedizin (DIVI), der Deutschen Gesellschaft
Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) und der
Österreichischen Gesellschaft für Notfallmedizin (AAEM)wird die Hypotherme Temperaturkontrolle nach erfolgreicher Wiederbelebung eines außerklinischen Herz-Kreislauf-Stillstands beim Erwachsenen empfohlen.
Notfall Rettungsmed
Busch, HJ., Behringer, W., Biever, P. et al. Hypotherme Temperaturkontrolle nach erfolgreicher Wiederbelebung eines außerklinischen Herz-Kreislauf-Stillstands beim Erwachsenen.
Hintergrund: In Deutschland erleiden pro Jahr etwa 60.000 und in Österreich etwa 5000 erwachsene Patient:innen außerhalb eines Krankenhauses einen Herzstillstand und müssen präklinisch reanimiert werden. Nur etwa 10–15 % der betroffenen Patient:innen überleben ohne bleibende Schäden.
Die Autoren kommen zu dem Schluß, dass es, basierend auf der aktuellen wissenschaftlichen Evidenz zu empfehlen ist, dass komatöse erwachsene Patient:innen nach außerklinischem Herz-Kreislauf-Stillstand und primär erfolgreicher Wiederbelebung so rasch wie möglich einer kontrollierten Hypothermie mit einer Zieltemperatur von 32–34°C für zumindest 24h zugeführt werden, sofern keine Kontraindikationen bestehen.
Die Autoren empfehlen weiters, dass weitere Fragestellungen zum Induktionszeitpunkt, Dauer der Behandlung über die 24h hinaus
sowie die Bestätigung der vorliegenden Ergebnisse in weiterführenden Studien untersucht werden sollten.